Pflege neu denken: Warum jetzt eine Reform gefragt ist

Die Pflegeversicherung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Ab dem 1. Juli 2025 will eine neue Bund-Länder-Kommission Vorschläge erarbeiten, wie das System zukunftsfest gemacht werden kann. Dabei steht ein Begriff im Mittelpunkt: Generationengerechtigkeit.

Was bedeutet das eigentlich? Generationengerechtigkeit heißt, dass heutige Entscheidungen die Interessen kommender Generationen mitberücksichtigen – finanziell und gesellschaftlich. In der Pflegeversicherung ist das aktuell nicht der Fall: Immer weniger Erwerbstätige müssen die Versorgung einer wachsenden Zahl Pflegebedürftiger finanzieren. Das belastet vor allem die junge Generation zunehmend.

Eine aktuelle Studie zeigt, wie groß diese Last im Vergleich zu früheren Generationen bereits ist. Und auch in der Bevölkerung wächst das Bewusstsein: Laut einer repräsentativen Umfrage halten fast 80 Prozent der Menschen eine gerechte Verteilung der Kosten zwischen Alt und Jung für besonders wichtig.

Genau das fordert auch ein breites gesellschaftliches Bündnis von der neuen Reformkommission. In einer Stellungnahme macht es klar: Kurzfristige Lösungen wie höhere Beiträge oder eine Schuldenfinanzierung greifen zu kurz – sie verschieben das Problem nur in die Zukunft. Stattdessen braucht es langfristige und tragfähige Lösungen.

Was können solche Lösungen leisten? Ziel ist es, die Pflege bezahlbar zu halten, ohne kommende Generationen übermäßig zu belasten. Vorschläge reichen von einer breiteren Finanzierungsbasis bis hin zu strukturellen Änderungen im Beitragssystem.

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