Immer mehr Deutsche wissen, dass die gesetzliche Rente nicht ausreicht. Dennoch sparen viele Menschen zu wenig für ihre private Altersvorsorge. Vor allem Frauen sind hier im Nachteil. Was die Umfrage zeigt und warum Handlungsbedarf besteht.
Trotz des sinkenden Vertrauens in die gesetzliche Rente sorgen viele Deutsche nicht ausreichend für das Alter vor. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 73 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass sie ihre Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus Ersparnissen bestreiten müssen – vor fünf Jahren waren es noch 63 Prozent. Dennoch geben nur 44 Prozent an, gut für das Alter vorgesorgt zu haben. Besonders auffällig ist, dass Frauen im Vergleich zu Männern weniger für die Altersvorsorge zurücklegen. Während 42 Prozent der Männer monatlich 200 Euro oder mehr sparen, schaffen dies nur 28 Prozent der Frauen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Frauen haben oft ein niedrigeres Einkommen, arbeiten häufiger in Teilzeit oder Familienphasen und haben daher weniger Spielraum für Vorsorge. Auch die Beschäftigung mit dem Thema Altersvorsorge fällt bei Frauen geringer aus, was langfristig das Risiko von Altersarmut erhöht.
Über die Studie:
Zur Studie Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2024 im Auftrag von Union Investment 1.004 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.